Nach dem zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2024 herrscht Aufruhr ĂŒber einen Vorfall, der auf einer Pressekonferenz stattgefunden haben soll und in den der niederlĂ€ndische Kandidat Joost Klein verwickelt gewesen sein könnte. Die EuropĂ€ische Rundfunkunion (EBU) hat offiziell bestĂ€tigt, dass ein Vorfall untersucht wird, an dem Klein möglicherweise beteiligt war. In einem Statement gab die EBU bekannt, dass GesprĂ€che mit dem niederlĂ€ndischen Broadcaster AVROTROS stattfinden und dass wĂ€hrend der laufenden Ermittlungen Joost Klein von der Teilnahme an der zweiten Generalprobe des Finales ausgeschlossen wurde.

    Berichten zufolge soll Joost Klein wĂ€hrend der Pressekonferenz nach dem Halbfinale mehrfach ungefragt das Wort ergriffen und Zwischenrufe gegen die israelische ESC-Teilnehmerin Eden Golan gemacht haben. Des Weiteren soll er sich demonstrativ die niederlĂ€ndische Landesflagge ĂŒber den Kopf gezogen haben, als Golan eine Frage eines Journalisten beantwortete. Dieses Verhalten, zusammen mit den Zwischenrufen, wird als antisemitisch interpretiert, insbesondere da Klein sich zuvor geweigert hatte, mit Eden Golan fĂŒr ein Foto zu posieren.

    ©: Sarah Louise Bennett / EBU

    WĂ€hrend der Pressekonferenz wurde Klein von einem Journalisten gefragt, ob er glaube, dass sein Song „uns alle vereinen könnte“, worauf Klein zunĂ€chst zögerlich reagierte und dann darauf verwies, dass dies eine Frage fĂŒr die EBU sei. Als ein anderer Journalist Eden Golan fragte, ob ihre Anwesenheit ein Risiko fĂŒr andere Teilnehmer und die Öffentlichkeit darstelle, zögerte sie zunĂ€chst mit einer Antwort, wurde dann jedoch von einem ESC-Verantwortlichen ermutigt, nicht zu antworten. Joost Klein rief provokativ aus dem Off: „Warum nicht?“ Golan antwortete schließlich, dass die EBU viele Anstrengungen unternommen habe, um den ESC zu einem sicheren Ort fĂŒr alle zu machen.

    Die Ermittlungen laufen seitens der EBU und ob Holland jetzt vom ESC-Finale ausgeschlossen wird oder nicht kann man momentan nicht genau sagen.

    Statement von der EBU:

    STATEMENTS ON NETHERLANDS

    The investigation into the incident with the Dutch artist in this year’s Eurovision Song Contest is still ongoing. Discussions are also taking place between the EBU and AVROTROS, the Dutch participating broadcaster,

    While the investigation continues the EBU has decided that Joost Klein will not perform during Dress Rehearsal 2 of the competition which is voted on by juries in the 37 participating countries.

    His performance from Semi Final 2 will be used instead.

    EBU
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