Der CGDIS teilte in einer Pressemitteilung mit, dass während der Unwetter insgesamt 2.770 Anrufe beim Notruf 112 eingingen, die zu insgesamt 632 Einsätzen führten. Es wurden keine Verletzten gemeldet. Die Polizei meldete insgesamt 190 Zwischenfälle, darunter 20 Unfälle, bei denen es lediglich zu Sachschäden kam.
Gegen 22:00 Uhr erreichte eine kräftige Gewitterlinie aus dem angekündigten Gewittersystem den Südwesten des Landes und überquerte viele Teile Luxemburgs. Dabei wurden Sturmböen von 80 bis etwa 100 km/h gemessen, begleitet von heftigem Starkregen und Downbursts. Etwa 40 l/qm Niederschlag fielen vor allem im Süden des Landes innerhalb einer Stunde.
Nachdem die Unwetter weitergezogen waren, gingen zahlreiche Meldungen aus ganz Luxemburg über Schäden und Überschwemmungen ein. Viele Straßen und Keller wurden überflutet.
Video von einer überfluteten Straße // Restaurant Happy House — Facebook Beitrag
Hier finden man eine Radar-Animation vom Durchzugs der Unwetter: LINK
( Link führt zum Wetterradar von Kachelmannwetter .com , hier kann man links über den Play-Button eine Animation vom Durchzug der Unwetter durch Luxemburg ansehen).
Die Krisenzelle von Luxemburg (Cellule d’evaluation du risque intempéries) war auch aktiv und Meteolux hat eine Warnstufe Orange wegen starken Gewittern herausgegeben. Auch eine Warn-SMS wurde von den Behörden an die Bevölkerung verschickt, Allerdings hat diese laut einigen Meldungen nicht jeder erhalten.
Im Bereich Feulen kam es zu einer starken Rotation in den Gewittern. Aus demselben Gebiet sind nun Videos aufgetaucht, die ein abgerissenes Dach zeigen. Ein Tornado könnte dort möglich gewesen sein. Und nicht nur in Feulen gab es einen Tornado verdacht, sondern auch in anderen Dörfern könnte es nach ersten Meldungen und den Radardaten zufolge zu einem Tornado gekommen sein.
Video vom abgerissen Dach in Feulen ist hier drunter. Video: Bea Berger // Facebook Post
Ob es in Feulen tatsächlich zu einem Tornado kam, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher sagen. Neben einem Tornado wäre auch ein stärkerer Downburst möglich. Man muss nun abwarten, welche weiteren Schäden und Spuren eines möglichen Tornados morgen früh bei Tageslicht gefunden werden.
MF News Wetterredaktion „MF Wetter“
Foto aus dem Bereich Böwingen / Luxemburgisch: Biwen
Hier kam es eventuell auch zu einem Tornado oder einem stärkeren Down-Burst
Die Wetterstation von Météo Remich wurde gestern bei den schweren Unwettern beschädigt, wie Sven Rock auf seiner Facebook Wetterseite mitteilt:
Die akute Gewittergefahr ist jetzt vorbei. Über Nacht kann es jedoch noch zu mehrstündigem Dauerregen kommen, der die Pegel weiter ansteigen lassen und die Überschwemmungen durch das Gewitter möglicherweise verstärken könnte. Es ist weiterhin Vorsicht geboten.