US-Präsident Joe Biden tritt zurück als Präsidentschaftskandidat der Demokraten, will aber seine Amtszeit noch beenden. Als Nachfolgerin für die Kandidatur schlägt er seine Vizepräsidentin Kamala Harris vor.

    US-Präsident Joe Biden wird nicht mehr zur Wahl im November antreten. Dies teilte der 81-Jährige auf seinen Social-Media-Kanälen in einem emotionalen Schreiben mit. In den vergangenen Wochen war der Präsident immer wieder wegen seines Alters sowie seines mentalen und gesundheitlichen Zustands innerhalb der eigenen Partei massiv unter Druck geraten.

    Bidens Rückzug ist eine dramatische Wende im US-Wahlkampf und verursacht weiteres Chaos in einem ohnehin historischen US-Wahljahr.

    „Obwohl es meine Absicht war, mich um eine Wiederwahl zu bemühen, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich mich zurückziehe und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere“

    „Ich werde im Laufe dieser Woche vor der Nation ausführlicher über meine Entscheidung sprechen.“ , schrieb der Demokrat in seiner Erklärung auf den Sozialen Medien.

    Den kompletten Brief von Joe Biden findet ihr hier: LINK

    Nach seiner Ankündigung folgte ein weiterer Post auf seinen Social Media Kanälen, in dem er seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die US-Wahl im November vorschlug.

    Der US-Präsident hat sich in den letzten Tagen wegen einer Covid-19-Infektion in seinem Privathaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware zurückgezogen. Öffentlich hat er die Rücktrittsforderungen bislang stark zurückgewiesen.

    Wie geht es jetzt weiter?

    Die Demokraten müssen nun schnellstmöglich einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin finden. Spätestens auf dem Parteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August 2024 wird der Gegner von Donald Trump bekannt sein. Trump wurde bereits vor einigen Tagen auf dem Parteitag der Republikaner als Präsidentschaftskandidat nominiert.

    Kamala Harris als mögliche Kandidatin?

    Ursprünglich war Joe Biden zusammen mit Kamala Harris in den Wahlkampf gestartet, mit dem Ziel, dass Harris wieder als Vizepräsidentin ins Weiße Haus zurückkehren sollte. Nun soll Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin den Wahlkampf weiterführen. Allerdings war sie bislang öffentlich nicht viel zu sehen, und in aktuellen Umfragen liegt sie leicht hinter Donald Trump. Ein Vorteil für Harris könnte jedoch sein, dass sie die Spenden für Joe Biden übertragen bekommt, da beide zusammen die Kampagne geführt haben.

    Andere mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für die Demokraten??

    Die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten werden immer in den sogenannten Swing States entschieden, also Staaten, in denen nicht sicher ist, ob die Demokraten oder die Republikaner gewinnen werden und es oft auf wenige Stimmen ankommt. Die Demokraten haben vor allem Wisconsin, Michigan und Pennsylvania im Auge. In den drei Bundesstaaten gibt es die demokratischen Gouverneure Tony Evers, Gretchen Whitmer und Josh Shapiro, die sich eventuell melden könnten für die Präsidentschaftskandidatur

    Auch der Name von Gavin Newsom, dem demokratischen Gouverneur von Kalifornien, kursiert, da er bereits in der Vergangenheit informell Interesse für 2028 angemeldet hat. Sogar der Name Michelle Obama fiel in den letzten Wochen immer wieder. Sie gilt sicherlich als die Kandidatin mit den größten Chancen, die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden. Nur bis zuletzt war sie nicht interessiert an einer möglichen Präsidentschaftskandidatur

    Der amerikanische Wahlkampf wird auch in den kommenden Tagen spannend bleiben und die Spekulationen darüber, wer eine Chance gegen Donald Trump hat, werden weitergehen. MF News wird euch in den nächsten Tagen dazu auf dem Laufenden halten.

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